Das Haus war durch die Explosion völlig zerstört, auch einige Nachbarhäuser waren durch die entstandene Druckwelle beschädigt worden. Schaulustige wurden von der Polizei daran gehindert, auf das Grundstück zu gelangen. Die Feuerwehr war damit beschäftigt einzelne Brandnester zu löschen. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Haus zur Untersuchung freigegeben wurde.
»Ich glaube nicht, dass wir hier noch etwas Verwertbares finden.«
»Das herauszufinden ist unsere Aufgabe. Du hast Glück, jetzt kannst du gleich an deinem ersten Tag deine Fähigkeiten unter Beweis stellen.«
»Wer hat hier gelebt?«
»Ein gewisser Hans Jung mit seinem zehnjährigen Sohn Peter.«
»Der arme Junge. Ob er …?«
»Wollen wir hoffen, dass beide nicht zuhause waren.«
Paul war seit über zwanzig Jahren bei der Brandermittlung. Sein neuer Kollege Dieter hatte erst kürzlich sein Studium beendet, das er mit Bestnoten abschloss.
Beide gingen auf das zerstörte Haus zu. Dort wo einmal die Eingangstür war, blieben sie stehen und sahen sich um.
»Kein Geruch von verbranntem Fleisch«, stellte Dieter fest.
»Abwarten«, entgegnete Paul.
Vorsichtig gingen sie weiter in das Trümmerfeld hinein.
»Hier war offensichtlich das Kinderzimmer«, Paul deutete auf das Spielzeug, das verstreut am Boden lag.
Behutsam hoben beide einige der herumliegenden Trümmer an, um zu sehen, was sich darunter befand.
»Oh, verdammt«, fluchte Dieter und wendete seinen Blick ab.
»Was ist?«
»Hier liegt jemand. Hoffentlich ist es nicht der Junge.«
Paul ging zu der Stelle und betrachtete die verkohlte Leiche.
»Er ist zu groß. Es könnte höchstens Hans, sein Vater, sein.«
Paul fertigte ein paar Fotos an und rief die Leichenbestatter, die den Leichnam abtransportierten.