»Wo steckst du nur?«, fragte sich Mawas. »Nomk wisa jta.«
Daraufhin gingen Mawas Diener, jeder in eine andere Richtung. Mawas streckte seine magischen Fühler aus und suchte nach dem Pulver. Nacht etwa einer Stunde kehrten seine Diener zurück.
»Habt ihr sie gefunden?«
»Nein, mein Herr. Sie sind nicht mehr hier.«
»Jokt sadre fusto nom. Sucht nach der magischen Spur des Pulvers.«
Sogleich machten sich die Diener wieder auf die Suche. Es dauerte nicht lange, da kam einer von ihnen zurück.
»Die Spur führt zum Bahnhof.«
»Das hast du gut gemacht. Komm mit.«
Mawas ging mit dem Diener zum Bahnhof. Die anderen kamen nach und nach ebenfalls dort hin.
»Sucht alles ab. Ich möchte wissen, in welchen Zug sie gestiegen sind.«
Seine Diener schwärmten aus und durchsuchten den gesamten Bahnhof. Nach kurzer Zeit kam einer der Diener zurück. Er hatte einen Jungen am Arm und zog ihn hinter sich her.
»Er weiß, wo sie sind.«
»Wo ist Peter?«, fragte Mawas mit strenger Stimme.
»Ich ... weiß ... nicht«, stotterte der Junge nervös.
Mawas griff nach dem Jungen. Obwohl dieser versuchte auszuweichen, packte er ihn am Hals. Langsam hob er ihn so weit hoch, dass er ihm direkt ins Gesicht sehen konnte.
»Wo ist Peter?«, fragte er zornig.
Der Junge versuchte, sich von dem Griff zu befreien, aber Mawas drückte immer mehr zu. Je länger er auf seine Antwort wartete, desto enger wurde sein Griff. Der Junge röchelte und versuchte angestrengt einzuatmen. Langsam ging ihm die Luft aus. Sein Gesicht lief zuerst rot an, dann ging es in Blau über. Seine Abwehr wurde dabei immer schwächer. Kurz bevor er bewusstlos wurde, öffnete Mawas seinen Griff, so dass der Junge wieder etwas Luft bekam. Mawas zeigte ihm ein Foto von Peter.
»Wo ist Peter?!«
Während der Junge angestrengt die Luft einsog und das Bild betrachtete, brachte er stoßweise ein paar gekrächzte Wörter heraus.
»Er ... Zug ... Frankfurt«, dabei zeigte er zum Bahngleis.
Mawas ließ ihn los, so dass er zu Boden fiel. Der Junge atmete schwer, wobei er seinen Hals mit beiden Händen rieb. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas seinen Hals einengte. Mawas sah dem Jungen zu, wie dieser angestrengt versuchte, Luft in seine Lungen zu bekommen. Nach kurzer Zeit beugte er sich zu ihm hinunter.
»Hättest du es mir gleich gesagt, dann wäre das nicht nötig gewesen.«
»Ich ... bekomme ... keine ... Luft«, krächzte der Junge.
Mawas lächelte und streichelte dem Jungen liebevoll über den Kopf. Langsam entspannte der sich. Das Atmen fiel ihm sichtlich leichter. Nach kurzer Zeit konnte er wieder normal atmen.
»Danke«, sagte er erleichtert.
»Du hättest es einfacher haben können.« Danach wurden Mawas Gesichtszüge ernst. »Trog fraso mul.«
Der Körper des Jungen wurde schlagartig schlaff. Seine Augen starrten ins Leere. Alles Leben in ihm schien auf einmal entwischt zu sein.
Mawas stand auf, sah zu dem Jungen und ging mit seinen Dienern Richtung Bahnhofsausgang. Sie waren nur wenige Schritte gegangen, da erhob sich der Junge und folgte ihnen.