Mehr als fünfzig Diener hatten sich im Schlosshof versammelt und sahen zur Empore. Als Mawas dort erschien, wurde es totenstill.
»Krom tari homt Crus javpe! Jos weta xerp jun qen laf!«, rief Mawas seinen Dienern zu.
Niemand reagierte auf die Worte. Sie blieben alle reglos stehen und sahen ihn stumm an.
»Jomka stro vost, nors xopta sniet les. Peter prons nurg bost klop jna stron. Geht und vernichtet die Brut, die unter der Stadt lebt! Aber lasst Peter am Leben und bringt ihn hierher!«
Mawas machte eine Handbewegung und alle Diener liefen los. Zunächst gingen durch ein Portal. Mawas hatte eine Möglichkeit gefunden, das Tor so auszurichten, dass seine Diener direkt in die unterirdische Stadt gelangten. Dort angekommen griffen sie sogleich jeden an, der ihnen begegnete. Dabei hatten sie kein Erbarmen. Gerade als der letzte Diener durch das Portal kam, trafen Peter, Arnold und Wido in der großen Halle ein. Unverzüglich begannen sie mit ihrem Angriff. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da hatten sie die anwesenden Diener unschädlich gemacht. Jetzt galt es, auch die restlichen, zu finden, die sich in der Stadt aufhalten.
»Es ist besser, wenn wir uns trennen. So finden wir sie schneller«, meinte Peter.
Jeder lief in eine andere Richtung und suchte mittels des Steins nach den Dienern, was auch wegen der Spur der Verwüstung, die sie hinterließen, verhältnismäßig einfach war. Sie konnten die Diener Mawas leicht ausfindig machen und vernichten. Mawas hatte ihnen keine magischen Fähigkeiten gegeben, so dass sie gegen die Magie der Drei nichts entgegenzusetzen hatten. Nach etwa zwei Stunden waren alle Eindringlinge vernichtet. Peter ging zur großen Halle zurück und sah sich um.
»Wie konnte Mawas die Barriere durchdringen und dieses Tor hier erschaffen?«, fragte Peter mehr sich selbst, als er den Durchgang untersuchte.
»Peter, was ist mit dir?«, fragte Wido.
Peter schreckte auf. Er war so in Gedanken, dass er nicht bemerkt hatte, dass die beiden zu ihm gestoßen waren.
»Ich frage mich, wie er das geschafft hat.«
»Das wüsste ich auch gerne«, entgegnete Arnold.
»Wir müssen das Tor verschließen, bevor noch mehr von seinen Dienern hier auftauchen«, meinte Wido.
»Du hast recht. Fragt sich nur, wie wir das anstellen sollen. Da ich nicht weiß, wie er das Tor geschaffen hat, kann ich es auch nicht schließen.«
»Wenn du es nicht schließen kannst, dann sollten wir es mit einem Schutzbann blockieren«, sagte Wido.
Peter nickte kurz und belegte das Tor mit einem starken Bann, den er auch schon bei seinem Tor in der Festung benutzt hatte.
»Wollen wir hoffen, dass es ausreicht«, meinte er zum Schluss. »Wir müssen alles noch einmal durchsuchen, um sicherzugehen, dass sich keiner seiner Diener mehr hier unten aufhält.«